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Schloß Burgk: Wiedereröffnung mit Sonderausstellung
Nach zweimonatiger Schließung ist seit 29. Februar 2020 das Museum Schloß Burgk wieder für Besucher geöffnet. Auch wenn noch nicht alle Bauarbeiten endgültig abgeschlossen sind, können die historischen Räume, Park und Wehranlagen dienstags bis sonntags von 11 bis 16 Uhr (ab 1. April 10 bis 18 Uhr) besichtigt werden. Ostersonntag wird die Konzertsaison mit einem Konzert für Orgel und Barockflöte/Barockklarinette eröffnet. Bis Ende Oktober erwartet die Gäste ein umfangreiches wie breites Programm von Konzerten, Festen, Lesungen, Puppentheater u.v.a.m.
Seit Sonntag, 1. März, kann auch die neue Sonderausstellung „Barbara Toch. mondhell | Arbeiten auf Papier“, besucht werden. In den Räumen der Neuen Galerie, im Pirckheimer-Kabinett und im Grafik-Kabinett werden bis zum 3. Mai 113 Arbeiten auf Papier und Buchbinderleinen, Collagen, Übermalungen und Künstlerbücher der Geraer Künstlerin gezeigt.
Barbara Toch, 1950 in Dresden geboren, zählt zweifelsohne zu den interessantesten Künstlerinnen Thüringens. Nach dem Studium der Malerei an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer war sie zunächst in Leipzig freiberuflich tätig. Seit 1978 lebt und arbeitet Barbara Toch in Gera. Sie ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe „schistko jedno“ und Mitinitiatorin der Produzentengalerie KUNST RAUM GERA. 1997 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Freistaates Thüringen, 2013 ein Projektstipendium der Erfurter Bildkunststiftung. Ihre Arbeiten finden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen.
Vergeblich sucht man in Barbara Tochs Arbeiten die Leipziger Schule, früh hatte sich die Künstlerin von deren Motiv- und Formensprache gelöst und experimentierte mit Kontrast- und Farbformationen, setzte sich mit Struktur und Raum und der Abstraktion auseinander. Gegenständliches, Tier- und Pflanzenformen, Altes und Neues, Reales und Fiktives gehen eine scheinbar vitale, oft geheimnisvolle Verbindung mit Abstrakten ein. Virtuos und technisch perfekt reflektiert Barbara Toch in ihren Bildern – die oft als Reihen angelegt sind – die digitale Welt ebenso wie die Alten Meister.