1. Juli bis 31. Oktober 2022
Wie ging die herzogliche Familie von Sachsen-Altenburg (1603–1672) mit dem Tod um, welches Bild zeichnete sie von den Verstorbenen für die Nachwelt? Das Schloss- und Spielkartenmuseum präsentiert in dieser hochrangigen Sonderausstellung seinen einzigartigen Schatz an authentischen Zeitzeugnissen zu Tod und Trauer, darunter lebensgroße Totenbildnisse, Dokumentationen der Leichenzüge und der Aufbahrung sowie sehr seltene Textilien wie das Sargtuch eines Prinzen. Es ist das erste Mal, dass die kostbaren und fragilen Objekte, die sonst kaum gezeigt werden können, zusammen ausgestellt werden.
Auch die Gruft mit den prachtvollen Särgen wurde instandgesetzt und kann zu festen Terminen im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Erschütternde Zeugnisse der Trauer wie der verzweifelte Nachruf einer Mutter auf ihr verstorbenes Kind stehen der kalten Pracht des adeligen Trauerzeremoniells gegenüber, mittels dessen der Adel die memoria, das Totengedächtnis, prägen wollte: Mit dem Nachruhm des Verstorbenen feierte man immer auch den Rang der fürstlichen Familie.
Bei Ihrem Ausstellungsbesuch können Sie dem sächsischen Hochadel in seinen privatesten Momenten nahe kommen, aber auch den Prunk der großen Trauerfeierlichkeiten miterleben.